Schweiz
By Alpian3. Juli 2025

Mindestlohn in der Schweiz 2025: Wie hoch ist er?

Die Schweiz hat keinen nationalen gesetzlichen Mindestlohn – das mag überraschend sein, besonders wenn man aus einem Land kommt, in dem klare Lohnuntergrenzen gesetzlich festgelegt sind. Doch das bedeutet nicht, dass jeder Arbeitgeber in der Schweiz frei entscheiden kann, wie viel er zahlt.

Mehrere Kantone haben eigene Mindestlöhne eingeführt – mit teils erheblichen Unterschieden. Wer in der Schweiz arbeitet, sollte diese Unterschiede kennen, die kantonalen Regelungen verstehen und einschätzen können, ob der angebotene Lohn den lokalen Bedingungen entspricht.

Denn zwischen einem Stundenlohn von 21 CHF und dem Schweizer Durchschnitt von 40 CHF liegt mehr als nur eine Zahl: Es geht um Lebensqualität, Fairness – und darum, wie weit das Geld im Alltag wirklich reicht.

In welchen Kantonen gilt 2025 ein Mindestlohn – und wie hoch ist er?

In vier Kantonen profitieren Arbeitnehmende von klar definierten Lohnuntergrenzen. Hier ein Überblick für 2025:

KantonMindestlohn 2025Gültigkeit / Bemerkung
Genf (GE)24.48 CHFAllgemein gültig, jährlich indexiert
Neuenburg (NE)21.31 CHFGilt für alle ohne GAV-Regelung
Jura (JU)21.40 CHFLetzte Erhöhung Juli 2024, auch 2025 gültig
Basel-Stadt (BS)22.00 CHFFür alle ohne GAV, wird jährlich angepasst

Hinweis zur Tabelle: Die Angaben zu den Mindestlöhnen in der Tabelle basieren auf öffentlich zugänglichen Informationen (Stand: Juni 2025) und können sich je nach politischer Entwicklung oder kantonalen Anpassungen ändern. Für verbindliche und tagesaktuelle Informationen empfiehlt sich ein Blick auf die offiziellen Websites der jeweiligen Kantone oder kantonalen Arbeitsinspektorate.

Wichtig: In vielen Branchen – etwa Bau, Reinigung oder Gastronomie – gelten branchenspezifische Mindestlöhne, die oft höher ausfallen. Diese sind in den jeweiligen Gesamtarbeitsverträgen (GAVs) geregelt.

Wie unterscheidet sich der Mindestlohn vom Durchschnittslohn in der Schweiz?

Deutlich. Der durchschnittliche Bruttolohn liegt bei rund 6'700 CHF pro Monat – das entspricht je nach Branche 35 bis 40 CHF pro Stunde. Mindestlöhne von rund 21 bis 24 CHF pro Stunde sind also eher im unteren Bereich angesiedelt.

Aber es geht nicht nur um Zahlen. Die Lebenshaltungskosten in der Schweiz sind hoch – und stark abhängig vom Wohnort. In ländlichen Regionen kann ein Stundenlohn von 22 CHF für ein einfaches, aber selbstbestimmtes Leben ausreichen. In Städten wie Zürich oder Genf wird es mit demselben Betrag schnell knapp.

Deshalb fordern viele Organisationen einen sogenannten Existenzlohn: einen Lohn, der nicht nur das Überleben, sondern ein würdiges Leben ermöglicht – mit Miete, Krankenkasse, Mobilität und gelegentlichem Freizeitbudget.

Wie finde ich heraus, ob mein Job einem Mindestlohn unterliegt?

Das hängt vom Kanton und von der Branche ab.

Ein paar einfache Schritte helfen:

  • Arbeitsvertrag prüfen: Steht ein Stundenlohn drin? Wird auf einen GAV verwiesen?

  • Kantonale Regelung kennen: Liegt der Arbeitsort in einem Kanton mit Mindestlohn?

  • Branche verstehen: Gibt es einen GAV mit spezifischen Mindestlöhnen?

  • GAVs nachlesen: Viele sind online auf gav-service.ch einsehbar.

Wenn kein klarer Lohn genannt wird oder das Angebot sehr niedrig wirkt – Nachfragen lohnt sich. In der Schweiz gilt es als ganz normal, auch beim Einstieg über den Lohn zu sprechen.

Wie viel Spielraum gibt es bei Lohnverhandlungen?

Mehr als viele erwarten. Schweizer Unternehmen legen Wert auf Fairness und Transparenz, auch im Bewerbungsprozess.

Das heisst: Wer sich gut vorbereitet, realistische Lohnvorstellungen mitbringt und seine Qualifikationen selbstbewusst präsentiert, hat gute Chancen, einen fairen Lohn auszuhandeln.

  • Was hilft bei der Vorbereitung?

  • Lohnrechner nutzen – z. B. lohnrechner.ch

  • Kantonale Mindestlöhne kennen

  • GAV-Vorgaben prüfen

  • Kolleginnen und Kollegen oder Fachstellen fragen – etwa kantonale Arbeitsinspektorate

Wie stellen Sie sicher, dass Ihr Lohn nicht durch Gebühren verpufft?

Lohn ist das eine – was davon am Ende wirklich ankommt, ist das andere. Viele Expats zahlen (oft unbemerkt) hohe Gebühren für Auslandsüberweisungen, schlechte Wechselkurse oder Kontoführungskosten.

Das kann über Monate und Jahre Tausende Franken kosten – Geld, das besser für Miete, Ausbildung oder Vorsorge eingesetzt wäre.

Was hilft konkret?

  • Ein Konto bei einer Bank mit fairen Konditionen

  • Keine Gebühren für Auslandstransaktionen

  • Multiwährungskonten, um Wechselverluste zu vermeiden

  • Smarte Tools zur Budgetplanung

Was können Sie tun?

Ein Konto bei Alpian eröffnen. Warum?

  • Keine Gebühren für Zahlungen weltweit

  • Multiwährungskonten (CHF, EUR, USD, GBP) – perfekt, wenn Sie in mehreren Ländern leben oder zahlen

  • Kostenlose Kontoeröffnung – in wenigen Minuten via App

Gibt es neue Entwicklungen beim Thema Mindestlohn?

Ja. In mehreren Kantonen – zum Beispiel Zürich, Waadt oder Tessin – laufen derzeit politische Initiativen für kantonale Mindestlöhne.

Die Positionen sind klar:

  • Gewerkschaften wollen einheitliche Mindeststandards für alle Regionen.

  • Arbeitgeberverbände setzen eher auf freiwillige Branchenlösungen oder regionale Flexibilität.

Was heisst das für Sie? Die Lage kann sich schnell ändern – gerade bei Volksabstimmungen. Es lohnt sich also, lokal informiert zu bleiben – etwa über Newsportale, kantonale Stellen oder Ihre Personalabteilung.

Wie gelingt der Einstieg in den Schweizer Arbeitsmarkt?

Die Schweiz hat einen stabilen Arbeitsmarkt – mit guter Nachfrage nach Fachkräften. Aber der Einstieg erfordert gute Vorbereitung.

Was hilft konkret?

  • Netzwerke pflegen: Viele Stellen werden über persönliche Kontakte vergeben.

  • Sprachkenntnisse: Je nach Region Deutsch, Französisch oder Italienisch.

  • Anerkennung von Diplomen: Besonders wichtig in Pflege, Bildung und Handwerk.

  • Klarer CV mit Fokus auf Ihre Stärken und Spezialisierungen.

Tipp: Portale wie jobs.ch, jobup.ch oder LinkedIn sind gute Startpunkte. Und: Viele Arbeitgeber schätzen eine kurze, präzise Initiativbewerbung – vor allem, wenn sie zeigt, dass Sie den lokalen Markt kennen.

Eröffnen Sie Ihr kostenloses Mehrwährungskonto in nur 10 Minuten.

Fazit: Wie viel Orientierung bietet der Mindestlohn in der Schweiz wirklich?

Einen nationalen Mindestlohn gibt es nicht. Aber Orientierung schon – wenn man weiss, worauf man achten muss.

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Kennen Sie den Mindestlohn Ihres Kantons?

  • Steht im Vertrag ein Lohn oder ein GAV-Verweis?

  • Ist Ihre Branche durch einen Gesamtarbeitsvertrag geschützt?

  • Haben Sie die Lebenshaltungskosten realistisch kalkuliert?

  • Verlieren Sie kein Geld durch unnötige Bankgebühren?

Mit einem klaren Blick auf den Arbeitsmarkt, einem fairen Lohn – und dem richtigen Konto – lässt sich auch mit einem Einstiegssalär in der Schweiz ein stabiler Lebensstandard aufbauen.

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