Marktanalysen
Börse
By Alpian9. Oktober 2025

Der Markt auf einen Blick: Nach oben sind keine Grenzen gesetzt

Diesen Herbst loten die Märkte einmal mehr ihre Spielräume aus. Aktien beendeten den September auf Rekordhoch, Anleihen gewannen mit der ersten Zinssenkung der US-Notenbank wieder an Stärke und Gold behielt seinen Glanz. Verschieben sich solche Grenzen, verändern sich nicht nur die Preise, sondern auch die Art und Weise, wie Anlegerinnen und Anleger über Risiken und Chancen denken.

Denn wenn es in der Finanzwelt ein Paradoxon gibt, dann dieses: Grenzen werden gleichzeitig gefürchtet und geschätzt. Anlegerinnen und Anleger verlassen sich auf sie für Klarheit und Vertrauen, auch wenn die Märkte sie ständig auf die Probe stellen. In diesem Umfeld wird Transparenz ebenso wichtig wie Performance.

Nicht nur die Märkte funktionieren so. Auch bei den persönlichen Finanzen definieren Spielräume unsere Entscheidungen und machen manchmal Lücken sichtbar, die wir schliessen sollten. Wie Sie in diesem Newsletter sehen werden, gilt das besonders für die Pensionierungsplanung.

Zum Oktoberstart geht es deshalb nicht nur darum, zu beobachten, wie weit die Märkte ihre Spielräume noch ausreizen, sondern auch darum, die eigenen Vorsorgemöglichkeiten optimal zu nutzen.

Der Markt auf einen Blick: Nach oben sind keine Grenzen gesetzt

Song des Monats: “Sky's the limit" von Notorious BIG

1997 veröffentlichte The Notorious B.I.G. mit «Sky’s the Limit» eine Hymne auf grenzenlose Möglichkeiten. Angesichts der neuen Rekorde an den Aktienmärkten erschien uns dieser Song als passende Wahl für unseren Newsletter. Die Märkte teilen oft die Vorliebe des Rappers für hohe Ziele, einen extravaganten Stil und eine Schwäche für Gold. Anlegerinnen und Anleger spielen jedoch eine andere Melodie: Sie schätzen Grenzen nicht nur, sondern versuchen, sie genau dort zu setzen, wo der Markt dies versäumt.

Noch skeptisch? Lassen Sie uns das neben unserem üblichen Marktrückblick näher betrachten.

Die wichtigsten Erkenntnisse:

  • Anlegerinnen und Anleger mögen klare Grenzen, doch die Märkte testen diese gerne aus. Wie sollten wir unsere Portfolios angesichts der Rekordhochs positionieren?

  • Die Aktienmärkte beendeten den September mit deutlichen Gewinnen.

  • Die erste Zinssenkung der US-Notenbank gab den Anleihenmärkten kräftigen Auftrieb und deutet auf eine mögliche Richtungsänderung in der Geldpolitik hin.

  • Während digitale Vermögenswerte in der Flaute verharren, glänzte Gold auch im September.

Die Entwicklung der Aktien

Schauen Sie sich nur das bisherige Jahr an. Der Amtsantritt von Trump im Weissen Haus liess die Märkte erzittern. Er schien entschlossen, sämtliche Grenzen auszuloten, die Grundfesten der US-Wirtschaft zu erschüttern und Handelspartner, Zentralbanker sowie politische Rivalen gleichermassen zu verunsichern.

Nach einem ersten Panikanfall im April erholten sich die Anlegerinnen und Anleger im Mai, als die Konturen der Regierungsstrategie klarer wurden – und damit auch die neuen Rahmenbedingungen.

Einige wurden von der Regierung selbst geschaffen: durch fiskalische Massnahmen («One Big Beautiful Bill Act»), Bundesgesetze («Clarity Act» und «Genius Act»), Zölle und – seien wir ehrlich – eine gehörige Portion Überredungskunst (das Treffen mit den Top-CEOs sprach Bände).

Andere ergaben sich aus Hindernissen, auf welche die Regierung stiess: ein DOGE-Projekt, das implodierte, Lieferketten, die sich als schwieriger zu verlagern erwiesen als erwartet, und globale Mächte, die im Zollstreit ihre Muskeln spielen liessen (nein, ich spreche nicht von der Schweiz).

Klare Bedingungen beruhigen die Anlegerinnen und Anleger. Sie schaffen einen Rahmen und vermitteln ein Gefühl der Vorhersehbarkeit. Verschwinden sie, nimmt die Volatilität zu. Bleiben sie bestehen, schaffen sie Transparenz. Und Transparenz stärkt oft das Vertrauen – und die Märkte. Der Beweis liegt in den Zahlen: Der September war für Aktienanlegerinnen und -anleger hervorragend. Seit Jahresbeginn legte der S&P 500 um 14,3 %, der SMI um 7,7 % und der Hang Seng sogar um beeindruckende 34,6 % zu – deutlich mehr, als die meisten im Januar erwartet hatten.

Die Entwicklung der Anleihen

Auch die Anleihenmärkte liefern solide Renditen. Die globalen Anleiheindizes legten trotz eines turbulenten Zinsumfelds seit Jahresbeginn um 8,1 % zu. Während die Gewinne bei Anleihen der Industrieländer im September bescheiden ausfielen, verzeichneten Schwellenländeranleihen eine starke Performance. Die von vielen erwartete Zinssenkung der US-Zentralbank Federal Reserve verhalf den Anleihen im Laufe des Monats zu Kursgewinnen und sendete ein klares Signal: Die Zentralbank könnte zu einer akkommodierenden Haltung übergehen.

Die Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank, die Zinsen vorerst nicht weiter zu senken, sowie die Überlegungen der Europäischen Zentralbank, eine Zinspause einzulegen, schaffen mehr Klarheit und stärken das Anlegervertrauen.

Die Entwicklung von Rohstoffen, Währungen und digitalen Vermögenswerten

Während digitale Vermögenswerte und Öl in diesem Monat einen leichten Dämpfer erlitten, konnte Gold erneut glänzen.

Das Paradoxe daran: Während die Wirtschaft wieder Tritt fasst, wagen sich die Märkte auf unbekanntes Terrain vor. Die US-Aktienmärkte – und viele andere in ihrem Gefolge – notieren auf historischen Höchstständen. Der Goldpreis befindet sich auf Rekordniveau, die Immobilienpreise steigen weltweit stark und auch Kryptowährungen flirten mit Höchstständen. Hinzu kommt neben der hohen Liquidität eine wachsende Schuldenlast.

Das ist genug, um Anlegerinnen und Anleger zu verunsichern. Wenn sich die Märkte über vertraute Grenzen hinausbewegen und die üblichen Indikatoren nicht mehr greifen, lautet die reflexartige Diagnose meist: Finanzblase! Die Schlussfolgerung scheint auf der Hand zu liegen: Es ist nur eine Frage der Zeit, bis alles zusammenbricht.

In den letzten Wochen hat sich der Ton der Marktkommentare verdüstert. Analystinnen und Analysten zeigen ihre Diagramme, warnen vor Überbewertungen und prognostizieren einmal mehr eine baldige Rezession. Dieselbe, die uns seit 2022 versprochen wird. Früher oder später wird die Rezession eintreten. Ebenso ist eine Marktkorrektur alles andere als unwahrscheinlich. Die eigentliche Frage ist jedoch: Wann? In diesem Spiel kann ein Fehler beim Timing sehr teuer werden. Wer die letzten zweieinhalb Jahre verpasst hat, hat bei einem ausgewogenen Portfolio 16 % liegen lassen.


Um es klar zu sagen: Ich behaupte nicht, klüger zu sein als alle anderen. Ein Teil von mir schätzt Transparenz, Struktur und verlässliche Rahmenbedingungen. Ich weiss allerdings schon lange, dass es naiv ist, zu erwarten, dass sich eine Wirtschaft oder die Märkte in einer geraden Linie ohne Überhitzung oder Abkühlung bewegen. Extreme gehören dazu. Ohne sie gäbe es keine Risikoprämie und keine Möglichkeit, Kapital dorthin umzuverteilen, wo es am produktivsten eingesetzt werden kann.

Vielleicht ist es also an der Zeit, unseren Ansatz in zweierlei Hinsicht zu überdenken:

Erstens, indem wir die Ecken des Marktes ausfindig machen, die bisher übersehen wurden, weil sie sich schlichtweg nicht auf dem Radar befanden. Im heutigen geopolitischen Umfeld gibt es an den Aktienmärkten reichlich davon, insbesondere in den Schwellenländern und in Teilen Südeuropas. Hier eine Statistik, die selbst Skeptikerinnen und Skeptiker überzeugen sollte: In einem einzigen Kalenderjahr übertrafen 47 nationale Indizes (von 88) den S&P 500 (in CHF) und 67 den SMI. Anstatt zu fragen, ob der US-Markt noch Kraft hat, sollten wir vielleicht unseren Horizont erweitern. Auch für Stockpicker gibt es gute Gründe, sich jenseits der üblichen Verdächtigen umzuschauen. So rangiert der erste Titel der «Glorreichen Sieben» seit Jahresbeginn nur auf Platz 69 innerhalb des S&P 500. Und für diejenigen, die Aktien weniger zugeneigt sind, bieten sich in Anleihen, Rohstoffen und digitalen Vermögenswerten ebenfalls attraktive Möglichkeiten – vorausgesetzt, man ist bereit, ausgetretene Pfade zu verlassen.

Zweitens, indem wir Märkte und Volkswirtschaften nicht als statische Systeme mit festen Grenzen betrachten, sondern als dynamische Organismen, die sich ständig verändern. Diese Sichtweise verändert auch unser Verständnis von Diversifizierung. Reduzieren wir Diversifizierung auf eine einfache Übung zur Streuung von Kapital über verschiedene Anlageklassen, sind die Aussichten düster: Wenn alles auf Rekordhöhe ist, gibt es nur noch wenige sichere Häfen. Betrachten wir Diversifizierung jedoch als Instrument zur Abschwächung systemischer Veränderungsrisiken, wird sie viel strategischer.

Auch Hedging kann eine wirksame Strategie sein. Anstatt zu versuchen, vorherzusagen, wann die Märkte korrigieren werden, oder das Risiko einzugehen, an der Seitenlinie zu stehen, können Sie die Vorteile geringerer Volatilität nutzen und investiert bleiben – selbst in einem spätzyklischen Umfeld. Schliesslich bieten die heutigen Märkte viele Möglichkeiten für Strategien, die nicht von starken Richtungswetten abhängig sind. Dabei sollten wir bedenken, dass es wenig attraktiv ist, Geld auf einem Schweizer Konto zu parkieren, wo die aktuellen Zinsen bei 0 % liegen.

Abschliessend möchte ich festhalten: Grenzen machen uns oft unglücklich. Als Individuen schränken sie uns ein, als Anlegerinnen und Anleger vermissen wir sie, wenn es sie nicht gibt. Vielleicht ist das eigentliche Problem aber gar nicht unsere Unfähigkeit, sie zu finden, sondern vielmehr der Glaube, dass sie statisch sind. Was, wenn der Schlüssel zu Zufriedenheit, und Wohlstand, darin liegt, ihre dynamische Natur zu akzeptieren und geduldig abzuwarten, statt sie zwanghaft festlegen zu wollen?

Reden wir Klartext: Das Ausmass unserer Vorsorgelücke

Eines Tages werden Sie aufhören zu arbeiten. Doch wenn dieser Tag gekommen ist, werden Ihre Fixkosten nicht enden. Ihre Ausgaben für Essen, Wohnen und Lebensqualität bleiben bestehen. Das Problem dabei: Die meisten Menschen unterschätzen, wie viel Geld sie im Ruhestand benötigen werden, und überschätzen, welchen Anteil ihrer Lebenshaltungskosten die Rente tatsächlich abdeckt.

Wenn Sie in der Schweiz leben, stammt Ihr Alterseinkommen in der Regel aus drei Quellen:

  • 1. Säule (AHV oder staatliche Rente): Dient dazu, ein Mindesteinkommen im Ruhestand zu sichern. Alle Personen, die in der Schweiz arbeiten, zahlen in die AHV ein. Dabei zahlen sowohl Arbeitnehmende als auch Arbeitgeber einen bestimmten Prozentsatz des Lohns ein. Diese Beiträge fliessen nicht auf ein persönliches Konto, sondern dienen der Unterstützung der heutigen Pensionierten, zu denen auch unsere Eltern und Grosseltern gehören.

  • 2. Säule (BVG oder berufliche Altersvorsorge): Diese vom Arbeitgeber mitfinanzierte Rente soll Ihren Lebensstandard nach der Pensionierung sichern, indem sie die AHV ergänzt. Die Beiträge sind obligatorisch, es sei denn, Sie sind selbstständig erwerbstätig. Sie und Ihr Arbeitgeber teilen sich die Beiträge. Mit zunehmendem Alter steigt der Betrag. Im Gegensatz zur AHV werden diese Mittel speziell für Sie zurückgelegt, sodass Sie bei Ihrer Pensionierung darauf zurückgreifen können.

  • 3. Säule (private Vorsorge): Sie ist freiwillig, aber sehr effektiv, um ein Altersguthaben aufzubauen. Sie können nach eigenem Ermessen einzahlen, was oft steuerliche Vorteile mit sich bringt. Laut dem Bundesamt für Statistik verfügen fast zwei Drittel der Erwerbstätigen in der Schweiz über eine 3. Säule. Damit ist sie eine der beliebtesten langfristigen Sparstrategien.

Dieses System ist als Drei-Säulen-Modell bekannt. Obwohl es in der Theorie solide klingt, sieht die Realität oft anders aus. Wenn Sie keine private Altersvorsorge (3. Säule) haben, decken die 1. und 2. Säule nach der Pensionierung in der Regel zusammen nur etwa 60 % Ihres letzten Lohns ab. Für viele reicht dies nicht aus, um den aktuellen Lebensstandard zu halten.

Und das setzt einen reibungslosen beruflichen Werdegang voraus. Haben Sie in Teilzeit gearbeitet, waren Sie selbstständig, haben Sie Ihre Karriere unterbrochen oder hatten Sie Lücken in der Beschäftigung, könnte Ihre Absicherung sogar noch geringer ausfallen. Mit vorausschauender Planung können Sie das ändern.


Die Säule 3a mit 0 % Verwaltungsgebühren* bis Dezember 2026

Wann hatten Sie das letzte Mal einen Grund, sich für die Säule 3a zu begeistern?

Wahrscheinlich nie.

Das ändert sich heute:

Den meisten Menschen in der Schweiz droht bei der Pensionierung eine Vorsorgelücke. Können Sie sich vorstellen, mit 60 % Ihres letzten Lohns in Pension zu gehen? Wahrscheinlich nicht.

Deshalb lancieren wir diesen Oktober etwas Einzigartiges in der Schweiz: die Alpian Säule 3a 100 % BlackRock | Managed by lemania-pension.

Wenn Sie also noch nicht das Nötige getan haben, um Ihre Zukunft abzusichern, ist jetzt der richtige Zeitpunkt.

Ihre Vorteile im Überblick:

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Einführungsangebot

Gehören Sie zu den ersten 1000 Personen, zahlen Sie bis zum 31. Dezember 2026 keine Verwaltungsgebühren*. Alle während dieser Zeit anfallenden Gebühren werden vollumfänglich zurückerstattet. Und ab 2027 zahlen Sie nur 0,60 % pro Jahr.

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* Hinweis: *Für die Jahre 2025 und 2026 werden im Dezember 2026 alle Verwaltungs- und Stiftungsgebühren vollständig zurückerstattet. Das folgende Angebot umfasst nicht die nachstehenden Kosten, die von den Anlegerinnen und Anlegern selbst zu tragen sind: Mehrwertsteuer, Stempelgebühren, die Gesamtkostenquote (TER) der Produkte (durchschnittlich 0,15 %) sowie Ausgabe- und Rücknahme-Spreads, die sich direkt im Preis des jeweiligen Produkts widerspiegeln. Dieses Angebot gilt nur für die ersten 1000 eröffneten Säule-3a-Konten. Diese Mitteilung dient ausschliesslich zu Informationszwecken und stellt keine Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung dar. Bei der vorgestellten Säule-3a-Lösung handelt es sich um ein steuerlich qualifiziertes Vorsorgeprodukt, das den gesetzlichen Bestimmungen der Schweiz unterliegt. Beiträge auf Säule-3a-Konten können steuerlich abzugsfähig sein. Ein Bezug ist nur unter bestimmten, gesetzlich definierten Umständen möglich, beispielsweise bei Pensionierung, beim Erwerb von Wohneigentum oder bei Selbstständigkeit. Die Anlagestrategien der Säule 3a können ein Engagement an den Finanzmärkten beinhalten und sind Marktrisiken, einschliesslich möglicher Wertschwankungen, ausgesetzt. Vor einer Anlageentscheidung empfehlen wir Ihnen, sich von einer qualifizierten Finanzberaterin oder einem qualifizierten Finanzberater beraten zu lassen, um Ihre individuelle Situation und Ihre Ziele zu beurteilen. iShares® und BlackRock® sind eingetragene Marken der BlackRock Finance, Inc. und ihrer verbundenen Unternehmen («BlackRock») und werden unter Lizenz verwendet. BlackRock übernimmt keine Gewährleistung für die Eignung einer Investition in ein Produkt oder die Nutzung einer von der Alpian SA angebotenen Dienstleistung.

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