Für viele von uns bringt September eine doppelte Herausforderung: kühlere Temperaturen und launische Märkte. Aber es ist nicht die Zeit, um in den Blues zu verfallen, gerade jetzt ist der perfekte Moment, Ihren eigenen Finanzen etwas Aufmerksamkeit zu schenken.
Ob es darum geht, einer Gemeinschaft beizutreten, die bisherige Performance des Portfolios mit Zuversicht zu prüfen oder smarte Anpassungen für den Herbst vorzunehmen, diese Jahreszeit steht ganz im Zeichen proaktiver Schritte.
Ich wünsche Ihnen einen farbenfrohen und finanziell gestärkten September!
Inhaltsverzeichnis
Der Markt auf einen Blick: Black or white
Song des Monats: “Black or White" von Michael Jackson
Nach einer langen Suche nach dem perfekten Soundtrack für diesen Newsletter dachte ich, dass ein kleiner Ausflug in die 90er angebracht wäre. Dort war ich sicher, einen Titel zu finden, der uns durch die Doppellast dieser Back-to-Work-Jahreszeit trägt. Zwischen grauem Wetter und deprimierend Schlagzeilen fällt es schwer, die Liegestühle nicht zu vermissen. An den Märkten dominiert das Grau, eine typische Farbe, wenn sich die Meinungen spalten und die Daten gemischte Signale senden. Wenn wir also schon über Gegensätze sprechen, warum nicht mit einem musikalischen Augenzwinkern? Drehen wir die Lautstärke hoch und lassen uns von Michael Jacksons «Black or White» leiten, während wir versuchen zu erraten, wohin der finanzielle Wind in den kommenden Monaten weht.
Die wichtigsten Erkenntnisse:
Was bringen die Märkte im Herbst, grün oder rot? Schwer zu sagen, wenn Anleger alles nur in schwarz oder weiss sehen.
Die Aktienmärkte beendeten den August im Grünen, doch die Gewinne waren hart erkämpft und die Dynamik flaute zum Monatsende ab.
Während die Hoffnung auf sinkende Zinsen den Anleihen Auftrieb gab, herrscht weiterhin Unsicherheit und das Dilemma der Fed ist in den Märkten klar erkennbar.
Digitale Vermögenswerte verharren in der Flaute, während Gold ein starkes Comeback zum Schulanfang feiert.
Der Schweizer Franken zeigte sich gelassen, zumindest bis zur nächsten SNB-Sitzung.
Die Entwicklung der Aktien
Rückblickend auf die Märkte im August ist das Gesamtbild gar nicht so schlecht. Aktien schlossen den Sommer im Grünen (S&P 500: +1.5 %, SMI: +3.0 % im August). Auf dem Papier kann eine diversifizierte Anlagestrategie zufriedenstellen. Doch der Nachgeschmack bleibt: Dieser Fortschritt war hart erkämpft. Nach einem chaotischen Monatsauftakt fingen sich die Märkte, nur um die Ferienzeit deutlich erschöpft zu beenden. Was erwartet uns also in den kommenden Monaten? Mehr rot oder mehr grün?
Im Moment scheint es, als würden die Märkte in schwarz und weiss denken. Ökonomen neigen eher zu einer dunkleren Sichtweise. Die Auswirkungen von Zöllen auf Verbraucherpreise und Inflation beginnen sich zu zeigen, auch wenn das Ausmass geringer ist als zunächst befürchtet, im Schnitt etwa +1 % für jeden 10 %-Zoll, laut einer Harvard-Studie. Der Arbeitsmarkt zeigt ebenfalls Schwäche, was die Wahrscheinlichkeit einer Rezession erhöht.
Anleger hingegen setzen eher auf weiss und nennen drei Gründe für Optimismus: Die Konsumausgaben bleiben robust, künstliche Intelligenz unterstützt weiterhin das Wachstum und eine Zinssenkung bereits im September liegt im Bereich des Möglichen.
Die Entwicklung der Anleihen
Im August konnten Anleihen einige Basispunkte zurückgewinnen, da sich der Ausblick etwas aufhellte. Nach mehr als zwei Jahren restriktiver Geldpolitik deutete Fed-Chef Jerome Powell an, dass ein Kurswechsel anstehen könnte, auch wenn seine Worte noch vorsichtig klangen. Seit Monaten balanciert die US-Notenbank auf einem schmalen Grat: den Kampf gegen die Inflation fortsetzen, selbst auf die Gefahr hin, Trump zu verärgern und die öffentlichen Finanzen zu belasten, oder den Fokus auf Wachstumsförderung legen. Schwarz oder weiss, Pest oder Cholera.
Dieses Dilemma spiegelt sich in den Anleihemärkten wider und sogar in der Zinskurve, jener Linie, die zeigt, wie hoch die Zinsen für kurz-, mittel- und langfristige Anleihen sind. Normalerweise steigt diese Kurve an, da Anleger für längere Bindungen höhere Renditen erwarten. Doch derzeit wirkt sie ungewöhnlich. Kurz- und langfristige Zinsen sind hoch, während mittelfristige gefallen sind. Dieses «Schmetterlingsmuster» signalisiert Unsicherheit über die Zukunft, sei es aufgrund veränderter Geldpolitik, wirtschaftlicher Bedingungen oder eines erwarteten Übergangs am Markt.
In Europa rechnet man damit, dass die Zinsen bis Jahresende stabil bleiben, während in der Schweiz alle Augen auf die Nationalbank gerichtet sind. Parallel sucht die Regierung nach Wegen, um Präsident Donald Trump zu einer Senkung des 39 %-Zolls auf Schweizer Waren zu bewegen, eine Massnahme, die fast 60 % der Exporte betrifft. Sollte die SNB tatsächlich wieder Negativzinsen einführen, wäre das für Schweizer Anleger ein doppelter Schlag. Noch preisen die Märkte ein solches Szenario nicht ein, doch mit einem neuen SNB-Präsidenten, der für Überraschungen bekannt ist, lässt sich nichts ausschliessen.
Die Entwicklung von Rohstoffen, Währungen und digitalen Vermögenswerten
Der Schulanfang zeigt gemischte Effekte bei Rohstoffen und digitalen Verm ögenswerten. Während Bitcoin kaum vom Fleck kommt und Öl seitwärts tendiert, erlebt Gold einen starken Lauf. Wieder ein weiteres Set widersprüchlicher Signale für Anleger. Auf der Währungsseite gibt es wenig Neues, zumindest blieb der Schweizer Franken im Sommer von einer deutlichen Aufwertung verschont.
Zum Schluss lässt sich sagen: An den Märkten gibt es derzeit keine Einigkeit. Das spiegelt die tiefe Spaltung über die Zukunft der US-Politik und ihre geopolitischen Folgen wider. Auf der einen Seite diejenigen, die Trumps Massnahmen kritisieren und vor einem autoritären Abgleiten warnen, wie man es in Schwellenländern kennt. Auf der anderen Seite diejenigen, die ihn als Helden feiern. Trump selbst bleibt sich treu. Schwarz oder weiss, er verhängt Zölle, buchstäblich und im übertragenen Sinn, gegen alles, was sich ihm in den Weg stellt: Handelspartner, Institutionen und sogar Staatschefs.
Solche polarisierenden Sichtweisen führen oft zu kurzfristiger Volatilität, eröffnen jedoch auch Chancen durch Bewertungsunterschiede. Ich gebe zu: Für mich als Finanzprofi sind diese Phasen deutlich spannender als Märkte, die vom Konsens dominiert werden. Wir besitzen vielleicht keine Kristallkugel, um vorherzusagen, ob sich schwarz oder weiss durchsetzt. Aber wir können Portfolios so anpassen, dass wir uns nicht für eine Seite entscheiden müssen.
Der erste Ansatz: die Grautöne annehmen. Diversifikation war noch nie so relevant, geografisch, thematisch und über Anlageklassen hinweg. Der zweite Ansatz: gleichzeitig auf schwarz und weiss setzen, etwa durch Absicherung bei steigenden Kursen oder durch das Ausspielen extremer Positionen innerhalb desselben Spektrums.
Um es mit Michael Jackson zu sagen: Ob schwarz oder weiss, die Farbe spielt keine Rolle. Wichtig ist, die Perspektive zu verändern und das Portfolio entsprechend auszurichten. Mit diesem Gedanken wünsche ich Ihnen einen bunten Start in die Jahreszeit.

Reden wir Klartext: Alpian unter der Lupe
Nächsten Monat feiern wir unser 3-jähriges Jubiläum, ein Moment der Reflexion ebenso wie der Freude.
Seit dem Start unseres diskretionären Mandats im Jahr 2022 ist es unser Ziel, konsistente, risikoadjustierte Renditen zu liefern, ohne Transparenz und Kosteneffizienz aus den Augen zu verlieren. Doch wie stehen wir im Vergleich zu etablierten Schweizer Vermögensverwaltern ab?
Um dies herauszufinden, führten wir eine Performance-Studie mit dem Performance Watcher Mid-Risk Index und einem Panel Schweizer Asset Manager durch. Die Ergebnisse sind ermutigend. Für eine Balanced Strategy ergibt sich folgendes Bild:
Wir gehören zur Spitzengruppe.
Seit unserer Einführung lieferten wir durchschnittlich 4.5 % mehr Rendite nach Kosten als der Performance Watcher Mid-Risk Index.*
Hier die ganze Geschichte lesen
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Diese nächste Geschichte könnte Ihre Ehefrauen, Mütter, Schwestern, Töchter, Nichten, Patentöchter und sogar Grossmütter ansprechen.
In einem universitären Forschungslabor stellt eine Ökonomin eine einfache Frage zur Diversifikation von Anlagen. Die M änner heben selbstbewusst die Hand. 63 % der Frauen flüstern «Ich weiss nicht» und schauen weg. Fasziniert wiederholt die Forscherin das Experiment. Dieses Mal gibt es nur eine Regel: keine «Ich weiss nicht»-Antwort. Jede Person muss sich entscheiden. Das Ergebnis ist erstaunlich: Richtige Antworten unter Frauen steigen um 14 %.
Sie wussten es. Sie haben es immer gewusst.
Diese Erkenntnis zeigt eine stille Tragödie. In der Schweiz investieren nur 32 % der Frauen, verglichen mit 48 % der Männer. Weltweit kostet diese einfache Vertrauenslücke 2’600 Milliarden CHF, Geld, das auf Sparkonten liegt, anstatt an den Märkten zu wachsen.
Hier setzt SheWealth.ch an, nicht nur als Bildungsplattform, sondern als stille Revolution. Eine englischsprachige Gemeinschaft, unterstützt von Alpian und SmartPurse, mit Tennisspielerin Belinda Bencic als Botschafterin. Sie verwandelt «Ich weiss nicht» in «Warum nicht versuchen?».
In diesem urteilsfreien, jargonfreien Raum wird die natürliche Vorsicht von Frauen zu einem Wettbewerbsvorteil. Mehr Anlegerinnen bedeuten stabilere Märkte und zusätzliche 1’500 Milliarden CHF in ESG-Investitionen.
Das wirkt sich positiv auf das Wirtschaftswachstum der Schweiz aus und hilft Familien, finanziell besser vorbereitet zu sein.
Wenn Sie eine Frau sind: Wann kommt Ihr erstes «Ich glaube, ich kann…»?
Wenn Sie ein Mann sind: Ermutigen Sie die Frauen in Ihrem Umfeld, diese Community zu entdecken.
* Hinweis: Die Inhalte dieser Publikation dienen ausschliesslich Informationszwecken und stellen keine Rechts-, Steuer-, Anlage- oder Finanzberatung dar. Alle Performanceangaben berücksichtigen die aggregierte Rendite aller Kundinnen und Kunden von Alpian mit einer Balanced Strategy, nach Kosten. Individuelle Renditen können je nach Anlagedatum und Strategie abweichen. Vergangene Wertentwicklungen sind keine Garantie für zukünftige Ergebnisse. Die Daten stammen von den Webseiten der Anbieter und den aktuellen Factsheets per 31. Juli 2025. Trotz sorgfältiger Aufbereitung übernehmen wir keine Verantwortung für Fehler oder Änderungen.